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Austausch mit Sabine Wegmann von der Sozialstation St. Radolt gGmbH

Do., 12. Juni

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Sozialstation St. Radolt gGmbH

Am 12. Juni 2025 habe ich die Sozialstation St. Radolt gGmbH in Radolfzell besucht und mich mit Geschäftsführerin Sabine M. Wegmann über die Situation der ambulanten und teilstationären Pflege ausgetauscht.

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Austausch mit Sabine Wegmann von der Sozialstation St. Radolt gGmbH
Austausch mit Sabine Wegmann von der Sozialstation St. Radolt gGmbH

Zeit & Ort

12. Juni 2025, 16:00 – 17:00

Sozialstation St. Radolt gGmbH, Kolpingstraße 3, 78315 Radolfzell am Bodensee, Deutschland

Pflege mit Herz, Hand und Verstand – mein Austausch mit der Sozialstation St. Radolt


Am 12. Juni 2025 habe ich die Sozialstation St. Radolt gGmbH in Radolfzell besucht und mich mit Geschäftsführerin Sabine M. Wegmann über die Situation der ambulanten und teilstationären Pflege ausgetauscht.


Die Sozialstation leistet Beeindruckendes: Mit 65 Mitarbeitenden werden täglich pflegebedürftige Menschen in Radolfzell, den Ortsteilen und auf der Höri versorgt, zusätzlich gibt es 16 Plätze in der Tagespflege. „Wir sind mit 28 Fahrzeugen unterwegs, bei Wind und Wetter, oft auf über 45 Kilometern Wegstrecke. Pflege braucht Mobilität, Flexibilität – und vor allem Herzblut“, schilderte Frau Wegmann.


Gleichzeitig wurde deutlich, vor welchen Herausforderungen die Pflege steht: Nachwuchsmangel, hoher Dokumentationsaufwand und eine zunehmend angespannte wirtschaftliche Lage. Besonders alarmierend ist, dass nur noch etwa ein Drittel der Sozialstationen in der Erzdiözese Freiburg wirtschaftlich ausgeglichen arbeitet.


Mir ist klar geworden, wie sehr der Pflegemarkt im Wandel ist. Ambulante Dienste geraten durch steigende Kosten, fehlende Refinanzierung medizinischer Leistungen und Personalmangel unter Druck – dabei sind sie unverzichtbar, weil sie Menschen ermöglichen, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können.


Im Gespräch haben wir auch über Lösungen gesprochen: Steuererleichterungen für Wochenenddienste, ein Gesellschafts- oder Bürgerjahr zur Nachwuchsgewinnung, mehr Einbindung von Angehörigen. Ich bin überzeugt: Wir müssen jungen Menschen wieder die Chance geben zu erleben, wie erfüllend es ist, mit und für Menschen zu arbeiten.


Für mich ist Pflege nicht nur eine Dienstleistung – sie ist ein Ausdruck unserer gesellschaftlichen Werte. Deshalb werde ich mich für eine praxisnahe und mutige Pflegereform einsetzen, die Kommunen, Länder und den Bund einbindet. Die Sozialstation St. Radolt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Engagement auf Professionalität trifft.


Meine politischen Ziele aus dem Gespräch

  1. Pflegekräfte entlasten – Bürokratie abbauen, Leistungen besser refinanzieren und flexible Rahmenbedingungen schaffen, damit mehr Zeit für die Menschen bleibt.

  2. Pflegeberufe aufwerten – mit innovativen Modellen wie Steuererleichterungen, einem Bürgerjahr oder durch stärkere Einbindung von Angehörigen die Attraktivität des Berufs steigern und Nachwuchs gewinnen.

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